Mittwoch, 17. September 2014

Los geht's ... die Bootsübernahme!

Endlich ist es soweit!
Nach langer Planung und Vorbereitung ging es also heute morgen los von Frankfurt nach Dublin. Dort angekommen erwartete uns erst einmal eine irgendwie nicht endend wollende Busfahrt, bis wir dann endlich bei der Aghinver Boat Company angekommen waren.

Bereits bei der Einfahrt auf das Gelände der Marina war der Hafen und die dort stehenden Boote zu sehen, was unsere mittlerweile doch recht dürftige Stimmungslage (die Busfahrt war echt lang und die irischen Straßen sind irgendwie nicht so eben wie bei uns) erheblich verbesserte.

Der Hafen von Aghinver Boat Company

Also nichts wie raus aus dem Bus und erstmal orientieren.
Sofort stand ein älterer Herr vor uns und stellte sich als Mickey vor. Aha, der Chef persönlich also! Umso besser, der weiß hoffentlich was er tut.
Mickey nahm uns sofort ins Schlepptau und führte uns direkt zu unserem Zuhause für die nächsten 10 Tage.

Inver Duke V

Da war sie also, unsere Inver Duke. Genau genommen war es die Inver Duke "V". Ob die römische Zahl dahinter etwas besonderes bedeutet oder die Boote einfach nur durchnummeriert sind haben wir allerdings bis jetzt nicht heraus gefunden ... irgendwie war uns das auch egal :-)

Nach einem kurzen Blick von außen (ist ja doch recht groß das Teil ... und damit sollen wir alleine herumschippern?) hielten wir es natürlich nicht mehr aus und sind direkt an Bord. Die Türen waren offen, wie übrigens auch bei allen anderen Booten.
Also erstmal alles mehr oder weniger genau unter die Lupe genommen und die Schlafräume inspiziert. Hmm, Stauraum hat es hier ja nun nicht gerade viel, aber wird schon irgendwie passen.

Mickey war mittlerweile wieder verschwunden. Wir sollen uns in Ruhe das Boot anschauen, er kommt dann in 20 Minuten wieder und erklärt uns alles.

Wir nutzten die Zeit dann schonmal um die Koffer auszupacken ... wobei sich das Auspacken hauptsächlich darauf beschränkte die Koffer schnell leer zu bekommen, damit wir diese im Lager der Marina einlagern konnten ... es war nicht daran zu denken die Koffer an Bord zu lassen.


Kaum hatten die Männer die Koffer im Lagerraum verstaut und dort noch ein paar zusätzliche Decken ergattert (was sich noch als sehr nützlich erwies), stand auch wieder Mickey auf der Matte bzw. im Boot.

OK, jetzt wird's also ernst ... dachten wir!
Mickey erklärte uns erstmal die Handhabung des Bootes (Dusche, Toilette, etc.) und die Technik. Welche Anzeige war für was, Umschaltung Steuerstand und einiges mehr. Nach knappen 10 Minuten war er eigentlich fertig.
Hmm, das hatten wir uns irgendwie alles komplizierter vorgestellt.
Was war den eigentlich mit der Stromversorgung? "no problem", das Boot hat zwei Batterien, wobei eine lediglich zum Starten des Diesels genutzt wird. Sehr gut, da geht uns höchstens abends mal das Licht aus, wenn wir zuviel Strom brauchen.
Gas zum Kochen? "no problem", zwei volle Flaschen, umstecken ist ganz einfach ... die erste Flasche hielt übrigens durch.
Und der Dieseltank? "no problem", den bekommen wir in 10 Tagen nie leer gefahren. Sehr gut, Tanken hat sich auch schon erledigt ... er hatte übrigens natürlich Recht, der Tank war bei Rückkehr noch über die Hälfte voll.
Und der Fäkalientank? wer hätte es gedacht: "no problem", da passt genug für vier Wochen rein. Er hat uns nichtmal einen Schlüssel zum Öffnen mitgegeben. Hmm, das war jetzt irgendwie schade, war doch für den Fäkalientank unser erster Offizier schon fest eingeteilt ;-)

Die theoretische Einweisung war also kurz und schmerzlos beendet.
Nicht falsch verstehen, Mickey hat uns alles in bestens verständlichem Englisch erklärt und hat noch dazu mit seiner witzigen Art für den ein oder anderen Lacher gesorgt!
Irgendwie hatten wir uns das alles etwas komplizierter vorgestellt ... war es aber tatsächlich nicht!


Nun ging es also zum praktischen Teil.
Mickey legte am Anleger ab und fuhr einige hundert Meter auf den See hinaus. Natürlich hatten wir uns auch schon im Vorfeld damit befasst wie so ein Boot zu manövrieren ist ... theoretisch halt. Lenken, Gas geben, vorwärts, rückwärts, alles logisch. Nach den paar hundert Meter Richtung See waren wir an der Reihe. Also ran ans Steuer, einmal kehrt und wieder zurück zum Anleger. Mist, der Anleger kommt ja immer näher, jetzt wird es ernst :-) Mickey hat uns allerdings wunderbar vorbereitet und ein paar hilfreiche Tipps gegeben. Das erste eigene Anlegemanöver war dann bestimmt nicht das schnellste, es lief aber doch alles problemlos. Am Anleger angekommen also zwei Mann bzw. Frau runter vom Boot und festzurren. Auch hier keinerlei Probleme, wir hatten praktisch alles im Griff ;-)

Die Einweisungsfahrt hatte dann insgesamt nochmals ca. 15 Minuten gedauert, so dass es mittlerweile ca. 17.00 Uhr war.
Nachdem wir uns bei Mickey vergewissert hatten, dass wir es heute noch ohne Probleme bis nach Enniskillen zum Einkaufen schaffen können, verabschiedete er sich mit den Worten "Have a nice Holiday!" und war verschwunden.

Das Abenteuer Bootsurlaub konnte also beginnen!

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr Lieben! Endlich Bilder! Sauschön, sieht richtig gut aus. Bis bald, Nadine

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